Mein Florida-Tagebuch – Miami

Sonntag 31. Oktober 2017

Nach einem 11-Stündigen Flug mit der Swiss sind wir im warmen Florida angekommen. Ich hab mich ehrlich gesagt ein bisschen erschrocken, als das Thermometer plötzlich 24 Grad angezeigt hat! Aber die Wärme war bereits so angenehm, dass wir uns gleich wohlfühlten.
Nach dem anstrengenden Flug mussten wir zuerst einmal durch die Passkontrolle. Wer schon einmal in die USA eingereist ist, der weiss wie mühsam das sein kann. Wir standen bereits eine halbe Stunde in einer Warteschlange, als wir von einer Flughafenmitarbeiterin an einen anderen Schalter geschickt wurden. Dort mussten wir dann noch einmal gut eine halbe Stunde warten, bis wir endlich durch die Passkontrolle durften. Uns wurden unzählige, mühsame Fragen gestellt. Woher kommt ihr? Wie lange bleibt ihr? Wie viel kostet die Reise? Wieso reist ihr innerhalb eines Monates zwei Mal in die USA? (Wir waren Anfang Dezember mit meinen Eltern in New York) Wir beantworteten brav alle Fragen und hofften, dass wir nun endlich unsere Koffer holen konnten! Nichts da… die letzte Frage haben wir nämlich total  falsch beantwortet. Wir wurden gefragt, was wir in der Schweiz arbeiten. Ich erklärte, dass ich im Sekretariat arbeite, Mails und Briefe schreibe, Rechnungen aufsetze usw. Bei meinem Freund war es dann schon etwas schwieriger. Er arbeitet als Zeichner im Tiefbau und wir hatten keine Ahnung, wie wir das erklären sollen. Wir sahen uns also Ahnungslos an und sagten dann einfach „Office“. Der Flughafenmitarbeiter fand das irgendwie komisch und deshalb schickte er uns durch eine weitere Sicherheitskontrolle. Ehrlich gesagt habe ich es da doch ein wenig mit der Angst zu tun bekommen, da ich einfach verunsichert war. Glücklicherweise war ein viel freundlicher Mitarbeiter beim zweiten Securitycheck der nur wissen wollte, ob wir Tabakwaren dabei haben oder nicht. Danach durften wir endlich unser Mietauto abholen und unser Urlaub konnte beginnen!

1. Januar 2018

Silvester feierten wir 2017 nicht, da wir von der Reise viel zu müde waren. Dafür sind wir am 1. Januar bereits um 07.00 Uhr aufgestanden und konnten voller Energie Miami erkunden. Wir verbrachten den Tag am Ocean Drive, das ist die berühmteste Strasse in Miami.

 

Am Ocean Drive trifft man wirklich alles an. Wir haben Instagrammer, Blogger und extrem viele „Möchtegerns“ angetroffen. Mit dem Handy die Strasse entlang zu laufen, zu Bloggen und mit seinen Follower zu quatschen ist hier nichts ungewöhnliches.

Am Ocean Drive kann man ein richtiges amerikanisches Frühstück geniessen, Shoppen (sofern man das nötige Geld dazu hat), den Strassenmusikern zuhören, sich am Strand entspannen oder einfach in einem Cafe sitzen und die Zeit geniessen.

Auch ein gutes Abendessen kann man am Ocean Drive geniessen, man muss dafür aber ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Ein Burger mit Pommes kostet schon gerne einmal 20 Dollar. Wir haben für unser Essen jeweils um die 60 Dollar bezahlt, da auch noch Steuern und Trinkgeld (18% – 22%) hinzukommen. Es ist ganz normal in den USA, dass man Trinkgeld bezahlt. Tut man es nicht, wird man sehr unhöflich darauf hingewiesen, dass dies hier Pflicht ist.

2. Januar

Unseren zweiten Tag in Miami haben wir etwas ruhiger angehen lassen. Geplant war eigentlich ein eintägiger Trip nach Key West. Laut unserem Reiseführer ist Key West eine traumhafte Insel, auf der man Strassenkünstler und College-Studenten antrifft. Am Abend gibt es ein Feuerwerk und es wird bis zum Umfallen gefeiert. Das wollten wir uns eigentlich nicht entgehen lassen, aber leider gab es in Florida einen Kälteeinbruch. Wir hatten „nur“ noch ca. 10 Grad und uns war es dann einfach zu kalt, um einen ganzen Tag auf  einer windigen Insel zu verbringen. Wir entschieden uns dafür, ein Stückchen hinauszufahren und uns die Fischerdörfchen anzusehen. Die Fischerdörfchen waren sehr klein und zum Teil ungepflegt, was wahrscheinlich aber auch an dem Hurrikan gelegen hat, der Florida im Sommer verwüstet hat. Trotzdem war es sehr spannend, ein paar richtig Amerikanische Fischerdörfchen zu sehen.

Den restlichen Tag verbrachten wir noch einmal am Ocean Drive. Gegen den Abend zog es uns aber in eine Spanische Strasse, in der es einen Italiener nach dem Anderen gab. (Ich weiss, das passt so gar nicht zu „Espanola Way“!) Aber wir konnten richtig lecker Italienisch essen. Zwar zu einem stolzen Preis, aber dafür hatten wir etwas richtiges im Magen!

3. Januar

Am 3. Januar besuchten wir die Everglades! Die Everglades stehen unter Naturschutz und gehören teilweise noch den Indianern. Vor unserer Florida-Reise haben wir bei Gallileo eine Reise-Dokumentation gesehen, in der die Everglades mit seinen Airboat-Touren empfohlen wurden. Weil mein Freund ein grosser Naturmensch ist wollte er diese Sehenswürdigkeit natürlich unbedingt besichtigen. Ich bin eigentlich überhaupt kein Naturmensch, aber Alligatoren in ihrer freien Wildbahn zu sehen, hat mich dann doch gereizt. So haben wir uns also um 08.00 Uhr morgens auf den Weg in die Everglades gemacht. Natürlich war ein Stopp bei Starbucks ein muss, denn die Preise hier sind um einiges günstiger als in der Schweiz. (Ganze 5 Dollar weniger!)

Nach unserem Kaffeestopp sind wir ca. eine gute Stunde durch die Everglades gefahren. Links und Rechts war alles grün, sumpfig und wunderschön! Die lange fahrt zu Buffalo Tiger’s kam uns überhaupt nicht lange vor! Buffalo Tiger’s bietet Airboat-Touren in die Everglades an. Wenn man Glück hat, sieht man Alligatoren! Und wir hatten Glück! Trotz des schlechten Wetters haben wir zwei Alligatoren gesehen! Es war so überwältigend, diese gefährlichen Tiere aus nächster Nähe zu betrachten. Ein Alligator schien unseren Guide zu kennen, denn er kam ganz nah ans Boot und blieb auch für eine Weile bei uns. Auch wenn der Alligator ganz freundlich und harmlos aussah, sollte man dieses Tier nicht unterschätzen. Ein anderer Guide, bei dem wir die Tickets gekauft hatten, hatte nämlich nur noch einen Finger… Wir fragten natürlich nicht nach, aber ich nehme einmal an, dass dies auf einer Tour passiert war.

Unser Guide hat uns spannende Fakten zu den Alligatoren und zu den Everglades erzählt. Zum Beispiel haben wir erfahren, dass in den Everglades noch Indianer leben! Auf unserer 50 Minütigen Tour durften wir auch noch ein kleines Indianerdorf besichtigen. Am Ende der Tour waren wir einfach nur Glücklich, dass wir uns trotz des schlechten Wetters und der Kälte für die Tour mit dem Airboat entschieden haben.

 

Am Nachmittag war Little Havanna angesagt. Für jeden Touristen ist diese Strasse ein Muss! Wir gönnten uns einen leckeren Kubanischen Kaffee und spazierten dann die bunte Strasse entlang. Wir kauften frische Früchte und natürlich auch Zigarren. Ich rauche nicht, aber so eine kubanische Zigarre zu Hause zu haben ist ja irgendwie schon cool. 😉 (Wahrscheinlich verschenke ich sie irgendwann einmal einem Gast!)

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Little Havanna (Foto von geda_photography)

 

Den Abend haben wir am Byscaine Blvd verbracht. Mein Freund und ich sind riesige Fans der Hard Rock Kette. Deshalb mussten wir natürlich auch in Miami ein Hard Rock Café besuchen und einen weiteren Pin für unsere Sammlung kaufen. Ein riesiger Glücksfall, denn neben dem Hard Rock Café gab es noch einen ganze Strasse mit Geschäften und Restaurants. Ganz zufällig haben wir das Ice Cream Geschäft Rolly Ice Cream gefunden. Ich habe schon ganz viel von diesem besonderen Ice Geschäft gehört und wollte da unbedingt hin! Ein Glück, dass wir ihn ganz spontan gefunden haben. Ich habe mir natürlich ein Ice mit einer ganz speziellen Beschriftung bestellt.

Wenn ihr irgendwann einmal nach Miami fliegt, dann schaut unbedingt bei Rolly’s Ice Cream vorbei!
Den restlichen Abend verbrachten wir in unserem Hotel, denn am nächsten Morgen ging es bereits weiter nach Orlando!

Meine Tipps für einen perfekten Urlaub in Miami:

  • Mietet euch unbedingt ein Auto! Die Benzinpreise sind extrem günstig (mit 20 Dollar habt ihr einen vollen Tank). Ausserdem sind die Wege zu den Sehenswürdigkeiten immer sehr weit, weshalb sich ein eigenes Auto lohnt.
  • Lasst euch von den teuren Parkgebühren nicht abschrecken. Es ist ganz normal dass die Hotels keine eigenen Parkplätze haben. Es gibt aber in den USA überall Valet-Parking. Ihr bezahlt zwischen 20 Dollar und 50 Dollar, gebt euren Schlüssel dem Mitarbeiter und er parkiert es in einer sicheren Garage. Natürlich könnt ihr auch an einer Strasse parkieren, aber ich würde es euch nicht empfehlen. Auch wenn ihr die Gebühren per Parkuhr bezahlt, könnt ihr nicht 100% sicher sein ob euer Auto am nächsten Morgen noch da steht.
  • Die USA ist ein sehr teures Land. Essen und Getränke könnt ihr mit Schweizer Preisen vergleichen. Wenn ihr günstig Essen möchtet, kann ich euch folgende Restaurants empfehlen:
    – Denny’s
    – Wendy’s
    – McDonald
  • Trinkgeld ist hier Pflicht! In Miami wird das Trinkgeld gleich mit berechnet. Oft sind es zwischen 15% und 22%. Wenn ihr in einem günstigeren Diner esst, müsst ihr selbstständig ein Trinkgeld geben. Auch hier gelten die Regeln 15% – 22%. Wenn ihr z.B. nur einen Dollar Trinkgeld gebt, kann es gut sein, dass die vor einer Minute noch sehr nette Angestellte plötzlich ziemlich wütend wird.

Unser Hotel:

President Hotel Miami Beach  = Kosten Fr. 540.00 für 4 Nächte

Das Hotel ist in Ordnung. Es entspricht völlig dem Amerikanischen Standard und ist preislich eines der günstigsten in Miami Beach.

Vorteile:

  • Das Hotel liegt direkt am Strand (5min. Gehweg)
  • Die Betten sind sehr bequem
  • Die Dusche ist sehr gross
  • Das Personal ist sehr freundlich
  • Das Zimmer ist sehr sauber
  • Valet Parking ist nur 5 Gehminuten vom Hotel entfernt

Nachteile:

  • Man muss vor Ort noch über 80 Dollar Steuern bezahlen
  • Das Frühstück kostet um die 10 Dollar pro Tag. Obwohl wir kein Frühstück wollten, mussten wir die 40 Dollar bezahlen
  • Das Frühstücksbuffet ist sehr klein und leider ungeniessbar
  • Keine Parkplätze vorhanden

Empfehlungen von mir:

  • Läuft den Ocean Drive entlang, gönnt euch ein leckeres Amerikanisches Frühstück und zum Abendessen einen Burger
  • Besucht die Everglades! Wenn ihr Zeit habt, fährt unbedingt die ganzen Everglades ab.
  • Geht Shoppen! Wenn ihr Glück habt, findet ihr ganz viele Markenartikel stark reduziert. Vor allem ausserhalb von Miami.
  • Gönnt euch ein italienisches Abendessen  in der Espanol Way von Miami (ich weiss, hört sich auch nach dem zweiten Mal schreiben nicht logisch an ;))
  • Besucht Little Havanna
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