Laila’s Geschichte oder «Wie wir auf den Hund kamen» Teil 1

Mein Freund und ich sind jetzt schon ein paar Jahre zusammen und wohnen seit ungefähr 3 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung. Für uns war von Anfang an klar, wir wollen einen Hund!

Mit Zwanzig beschlossen wir in unsere erste gemeinsame Wohnung zu ziehen. Obwohl wir das Thema Hund zwar im Hinterkopf behielten, wollten wir noch etwas warten. Wir haben dann gemeinsam besprochen, dass wir in einem Jahr das Thema Hund wieder aufgreifen werden.

Nicht einmal einen Monat später habe ich im Internet ein Inserat gelesen, in dem Stand, dass Border-Collie Welpen zu verkaufen sind. Mit 16 arbeitete ich auf einem Pferdehof und kümmerte mich hauptsächlich um den Hofhund, der ebenfalls ein Border-Collie ist. Dadurch kannte ich die Rasse sehr gut und wollte mir die Welpen unbedingt anschauen. Ich versprach meinem Freund, dass es nur beim anschauen bleiben würde. Ich kann euch sagen, dieser Spruch „nur schauen, nicht kaufen“ ist bei einer Welpenbesichtigung absoluter blödsinn. Jeder der einen Welpen sieht, möchte ihn einfach haben!

Ein paar Tage später hatten wir einen Termin bei der Züchterin. Ich war so aufgeregt und freute mich riesig, die Welpen kennenlernen zu dürfen. Mein Freund war immer noch etwas skeptisch, freute sich aber auch. Angekommen zeigte uns die Züchterin die sechs kleinen Welpen und ihre Mama. Der Papa war zu diesem Zeitpunkt die Schafe am Zusammentreiben.

Nach und nach kamen 5 süsse, kleine Border-Collie Welpen zu uns und wollten begrüsst und geknuddelt werden. Einer nach dem anderen wollte von uns gestreichelt werden. Wir waren völlig überfordert mit den Welpen, gaben aber unser bestes um allen gerecht zu werden.

Irgendwann fiel meinem Freund der 6. Welpe auf, der sich hinter einer Holzwand versteckte und ganz scheu nach draussen schaute. Die Züchterin folgte seinem Blick und sagte, dass dies der letzte Welpe aus dem Wurf sei und sie etwas zurückhaltend und schüchtern ist. Mein Freund holte den kleinen Welpen aus seinem Versteck und nahm ihn in die Arme. Die Zwei haben sich sofort ineinander verliebt und der kleine Welpe wollte gar nicht mehr auf den Boden zurück. Ich wollte sie natürlich auch kennenlernen und streichelte sie ganz vorsichtig und sanft, da sie doch etwas angst hatte. Als der Welpe mir in die Augen sah, war es auch um mich geschehen. Ohne dass mein Freund und ich ein Wort wechseln mussten, wussten wir, dieser Welpe wird mit uns nach Hause kommen! Die Züchterin war froh, dass die Kleine nun auch ein zu Hause gefunden hatte, den niemand wollte die kleine Maus haben, da viele Menschen der Meinung sind, dass der letzte Welpe aus dem Wurf nichts wert ist.

Wir verabredeten mit der Züchterin, dass wir sie in ein paar Tagen anrufen werden und Bescheid geben, wann wir Laila abholen können. Glücklich und zufrieden fuhren wir nach Hause und überlegten uns bereits einen Namen. Ich kann euch nicht sagen wie wir auf Laila gekommen sind, der Name war einfach plötzlich da.

Am nächsten Tag wollte mein Freund gleich unseren Vermieter anrufen und ihm Bescheid geben, dass wir uns einen Hund holen werden. Obwohl wir bei der Besichtigung der Wohnung die Zusage für einen Hund erhielten, durften wir plötzlich keinen mehr halten. Ich fiel aus allen Wolken als mir mein Freund dies am Mittag mitteilte. Nachmittags rief ich noch einmal unseren Vermieter an und er erklärte mir, dass der Eigentümer plötzlich keine Haustiere mehr erlaube. Ich gab mein bestes um den Vermieter zu überzeugen, aber es brachte nichts. Wer mich ein bisschen kennt der weiss, ich gebe nicht so schnell auf. Ich kann ziemlich nerven wenn ich etwas will und ich wollte Laila unbedingt! Also schrieb ich E-Mails, rief erneut an und nervte unseren Vermieter so lange, bis er uns wenigstens die Erlaubnis gab, Laila vorübergehend bei uns zu halten. Ich schlug ihm nämlich vor, dass wir die Wohnung kündeten und in spätestens drei Monaten mit Laila auszogen. Ja ihr liest richtig, wir haben für Laila unsere erste eigene Wohnung gekündigt, in der wir nicht einmal einen Monat drin wohnten. Natürlich hatten wir angst plötzlich auf der Strasse zu stehen, aber die Liebe zu Laila war in diesem Moment einfach grösser. Wir hatten aber riesiges Glück, denn mein Freund arbeitet in einem Ingenieurbüro, dass gleichzeitig auch eine Immobilienverwaltung ist. Somit hatten wir ein bisschen Vitamin B und innerhalb weniger Tage bereits wieder eine Wohnung.

Voller Vorfreude rief ich die Züchterin an und sagte ihr, dass wir Laila am 2. August abholen werden.

Fortsetzung folgt!

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Meine Tipps für einen Welpenkauf:

  1. Macht euch im Vorfeld bereits Gedanken, was für eine Rasse zu euch passt. Möchtet ihr eher einen ruhigen oder einen sehr aktiven Hund? Soll es ein Familienhund werden? Wie viel Zeit habt ihr für den Hund? Klein oder gross? Möchtet ihr den Hund in eurem Hobby integrieren, zum Beispiel als Jagdhund oder zum Joggen?
  2. Wenn ihr noch nie einen Hund hattet, macht euch über Hunde schlau. Liest Blogbeiträge im Internet, fragt Bekannte oder Familienmitglieder die bereits einen Hund haben. Ihr könnt auch in Tierhandlungen nachfragen, die Angestellten sind oft sehr freundlich und hilfsbereit.
  3. Macht euch über das Futter Gedanken. Möchtet ihr euren Hund barfen oder lieber nicht? Trockenfutter oder Nassfutter?
  4. Ein Punkt der mir persönlich sehr am Herzen liegt: Wenn euch die Züchter sagen, dass dies der letzte Welpe aus dem Wurf sei, also der letzte der geboren wurde, heisst das nicht automatisch das er schlechter ist! Gipsy und Laila sind beide die letzten Welpen aus dem Wurf und sie sind perfekt genauso wie sie sind! Ich merke überhaupt keinen Unterschied, ausser das Gipsy etwas kleiner ist als ihre Geschwister.
  5. Und noch ein letzter Tipp: Hört auf euer Herz und euer Bauchgefühl bei der Auswahl. Wählt den Hund aus, der am besten zu euch und eurem Leben passt!
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